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Die Predigt zum diesjährigen FriedensGottesdienst in der Fastenzeit hielt Pastor (ak) Klaus-Dieter Gerth (Lengfeld) und kann hier nachgelesen werden.

Predigt ökumenischer Friedensgottesdienst im ÖZ - Würzburg, 26. März 2017  

Kriegsspuren – Friedensspuren, Pastor Klaus-Dieter Gerth  

Lesung: Jesus Sirach 4, 1-11 – Evangelium: Mt 10,26-28  

 

Liebe Glaubensgeschwister, 

Kriegsspuren – so lautet das Thema der Ökumenischen FriedensDekade 2016 und das Thema unseres ökumenischen Friedensgottesdienstes.

Kriegsspuren – überall zu finden. Sichtbare und auch Unsichtbare, Alte und Neue. Kriegsspuren können wichtig sein. Sie verhindern das Vergessen und das Verdrängen. Aber als Christen müssen wir versuchen, diesen Kriegsspuren immer wieder Friedensspuren entgegensetzen, oder ihnen Friedensspuren hinzuzufügen!

„Nie wieder Krieg!“ So lautete nach dem 1. Weltkrieg das Motto der Massen-kundgebungen, welche die pazifistischen Organisationen jedes Jahr Anfang August am „Antikriegstag“ in Deutschland veranstalteten, als Mahnung an den Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914. Doch schon ein paar Jahre später, 1922 hatte diese Nie-wieder-Kriegs-Bewegung ihren Höhepunkt überschritten.

Kriegsspuren waren weiterhin da, die Kriegerdenkmäler zeugen zum Teil bis heute davon, und auch in den Menschen hatte der verlorene Krieg und die damit zusammenhängenden Spätfolgen und wirtschaftlichen Einschränkungen Spuren hinterlassen, auch psychische Spuren. In Deutschland fühlte man sich im Nationalstolz verletzt. Vielleicht auch dadurch kam es immer mehr zu einer Verherrlichung des Ersten Weltkrieges, zur Verbreitung der Dolchstoßlegende und der behaupteten Kriegsschuldlüge.

Ich wohne jetzt seit über drei Jahren hier in Lengfeld im Dorfgraben, in den neu gebauten Reihenhäusern. Am Beginn des Dorfgrabens hängt in der Nähe der Bushaltestelle ein Teil des alten Kriegerdenkmals für die Gefallenen des 1. Weltkrieges. Lange Zeit bin ich achtlos daran vorbeigegangen, bis ich es mir das Bild mal genauer betrachtet habe: Ein Soldat liegt – wohl tödlich verwundet - am Boden und erhält von Jesus Christus aus den Händen eines Engels eine Krone, die Krone des Lebens. Er wird belohnt mit dem ewigen Leben!? Warum? Etwa weil er als Soldat für das Vaterland gefallen ist?

Ich war schon irritiert über eine solche Darstellung, aber es ist eine Kriegsspur – bis heute. Und vielleicht spiegelt es ein Denken wider, dass ich hier überhaupt nicht bewerten möchte. Man kann dieses Bild auch im guten christlichen Sinne deuten: Ganz gleich, was passiert, was mir passiert, wenn ich mich allein an Christus halte, auf ihn schaue, der ja in der Mitte des Bildes die Hauptfigur ist, dann ist mir die Krone des Lebens gewiss, dann wird letztlich alles gut. Und dann kann dieses Bild zugleich zu einer Friedensspur werden.

Aber würde es heute so verstanden, angesichts einer Welt, die sich immer mehr säkularisiert? Was empfindet jemand bei einem solchen Bild, der nicht im christlichen Umfeld beheimatet ist, der vielleicht gerade schreckliche Erfahrungen mit Krieg und mit Soldaten gemacht hat. Und so möchte ich an dieser Stelle einmal zum Nachdenken anregen, ob ein solches Bild völlig unkommentiert irgendwo hängen sollte, zumal es wohl Überlegungen gibt, dieses Kriegerdenkmal zusammen mit den noch vorhandenen Resten am Friedhof neu aufzustellen.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin nicht gegen eine Aufstellung, aber ich meine, ein unbedachter Betrachter könnte auf völlig falsche Gedanken kommen. Die IS Terroristen meinen, das Paradies zu erlangen, wenn sie sich und andere Menschen im Namen Gottes in den Tod sprengen. Ich möchte das jetzt hier keineswegs gleichsetzen. Diese Darstellung könnte aber – meine ich – bei entsprechender Einstellung in die gleiche Richtung falsch verstanden werden. Und gerade als Christen, die wir uns für den Frieden einsetzen - sollten wir alles daran setzen, Fehlinterpretationen zu vermeiden. Vielleicht wäre deshalb eine kleine erklärende Tafel hilfreich, um die Friedensspur deutlich zu machen.

Bilder können nämlich eine große Wirkung haben, auch unbewusst. Wir alle kennen die Bilder vom Gottvater, die wir vielleicht als Kinder in religiösen Büchern gesehen haben. Gott Vater, ein alter Mann – heute würde man sprachlich korrekt wohl Senior sagen - mit Rauschebart.

Solche Bilder setzen sich fest, sitzen tief, haben vielleicht unbewusst beeindruckt, und können – müssen nicht - beitragen, ein völlig einseitiges und vielleicht falsches Bild von Gott zu haben, von dem wir uns nur schwer lösen können.

Gott ist letztlich nicht darstellbar, weil jede Darstellung und jede Vorstellung nur einen Aspekt wiedergibt, wiedergeben kann, denn Gott ist größer als alles, was wir uns vorstellen können. Dessen müssen wir uns immer bewusst sein. Nicht umsonst gibt es im Alten Testament das Bilderverbot! Ein Bild allein kann uns in eine falsche Richtung weisen.

 

„Nie wieder Krieg!“ Nie wieder Faschismus!“ – das war die einhellige Meinung nach 1945. Viele von uns hier kennen aus eigener Erfahrung Spuren dieses 2. Weltkrieges. Einige haben vielleicht den Krieg selbst noch erlebt oder die schweren Nachkriegszeiten. Denken wir an die Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 und den langjährigen Wiederaufbau, zum Teil bis heute. Denken wir an die jährliche – wichtige – Erinnerung an diesen 16. März. Denken wir daran, dass vielleicht Familienmitglieder damals umgekommen sind und was dieser Verlust für die Angehörigen bedeutete und noch bedeutet.

Ich selbst bin Nachkriegskind, Jahrgang 1957, aber ich hatte einen Vater, dem im Krieg die Vorderfüße abgefroren sind. Vielleicht sogar glücklicherweise, denn dadurch hat er überlebt, weil er als Verwundeter aus Russland rechtzeitig heimgebracht worden ist. Aber auch wenn mein Vater jetzt schon lange tot ist, ich habe diese Fußstumpen immer wieder noch vor Augen. Kriegsspuren, bis heute nachwirkend.

Es gibt daneben aber auch Spuren des Friedens, die viel wichtiger sind. Dass wir hier in Europa seit 1945 in Frieden leben dürfen, während an vielen Stellen in der Welt Kriege geführt werden. Dass es eine Versöhnung zwischen ehemaligen Kriegsgegnern gibt. Dass es ein geeintes Europa gibt, auch wenn man zurzeit zunehmend wieder nationalistische Töne hört. Dass Menschen, die wegen des Krieges in ihrem Heimatland geflüchtet sind, hier bei uns aufgenommen wurden und gerade auch hier in Lengfeld vielfältige Unterstützung bekamen - und wo Freundschaften entstanden sind. Es gibt die Nagelkreuzbewegung, Pax Christi, ProAsyl und zahlreiche andere Initiativen, die hier nicht alle genannt werden können. Und auch dieser Gottesdienst hier ist zu nennen, ein Mut machendes und wichtiges Zeugnis!

Die Friedensbewegung nach dem 2. Weltkrieg ist stärker und gefestigter als die nach den 1. Weltkrieg und ihre Stimme auch heute noch gut vernehmbar. Niemand ist für einen Krieg. Und doch sind wir heute wieder so weit, in Kriege verwickelt zu sein. Deutsche Soldaten sind fern der Heimat in militärische Einsätze involviert. „Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt!“ – dieser Satz von Peter Struck aus dem Jahr 2002 am Beginn des deutschen militärischen Engagements in Afghanistan ist uns allen nur zu bekannt und geradezu ein geflügeltes Wort geworden.

Ein letzter Schritt auf dem Entwicklungsweg, Krieg wieder als „normal“ zu halten, war auch die Änderung des Sprachgebrauchs unserer Verteidigungsminister. Während der eine sich noch scheute, vom Krieg in Afghanistan zu sprechen, erntete der Nachfolger Lob für sein Bekenntnis, dass wir uns bereits im Krieg befinden, es war Karl-Theodor zu Guttenberg. Und auch der Bundespräsident Joachim Gauck hielt bei seinem damaligen Antrittsbesuch bei der Bundeswehr eine Rede, die man durchaus als Gewöhnung an Militäreinsätze interpretieren könnte. Auch das sind Kriegsspuren und keine Friedensspuren!

Dem dürfen und müssen wir als Christen immer wieder Spuren des Friedens entgegensetzen. Krieg ist immer die falsche Wahl, und auch wenn es ein sogenanntes „kleineres Übel“ ist, es ist und bleibt ein Übel. Es gibt meiner Meinung nach keinen gerechten Krieg! Als Christen sollen und müssen wir uns einsetzen für Frieden, im Großen und im Kleinen. Wir müssen unsere Stimme erheben, wir dürfen nicht schweigen, wenn wir sehen, dass etwas in die falsche Richtung läuft.

„Schweigen ist die vielleicht tiefste Spur, die Kriege in uns und unseren Gemeinschaften und Gesellschaften hinterlassen.“ sagt Renke Brahms, der Friedensbeauftragte der EKD in seinem Grußwort zum Bittgottesdienst in der Ökumenischen Friedensdekade. Und „Schweigen ist die Spur zukünftiger Kriege.“

Deshalb ist es wichtig, zu reden, miteinander zu reden. Deshalb ist es wichtig, Unrecht und Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen. Deshalb ist auch das Gebet so wichtig, das laute Gebet um Frieden, um Gerechtigkeit und um Bewahrung der Schöpfung.

Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung gehören ganz eng zusammen. Wir führen zum Beispiel auch Krieg gegen die Schöpfung, wenn wir sie nur als Mittel zum Zweck sehen, sie zur Befriedigung unserer Bedürfnisse missbrauchen und ausbeuten, und wenn wir auf Kosten nachfolgender Generationen leben.

In seiner Enzyklika „Laudato si“ verdeutlicht Papst Franziskus, dass die Verantwortung für die Schöpfung ebenso wie die Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen unabdingbarer Bestandteil unseres christlichen Handelns ist. Und er findet deutliche Worte: Wir brauchen einen anderen Lebensstil, wir brauchen eine neue gerechte Wirtschaftsordnung, wir brauchen eine generationsübergreifende Gerechtigkeit, die alle Menschen auf der Welt einbezieht.

Wenn wir noch die Worte aus der Lesung aus dem Buch Jesus Sirach im Ohr haben, dann wissen wir, dass schon die Menschen des Alten Testaments klar erkannt haben, dass ihr Verhalten gegen ihre Mitmenschen Auswirkungen auf den Frieden und das Zusammenleben untereinander und auf ihre Beziehung zu Gott haben, hier allerdings nach der Einheitsübersetzung:

“Lass den Armen nicht Not leiden, und verschließe nicht deine Augen vor den Bedürftigen … Einem betrübten Herzen füge nicht noch mehr Leid zu, und versage deine Gabe dem Bedürftigen nicht…. Wende deine Augen nicht von dem Bittenden, und gib ihm keinen Anlass, dir zu fluchen. Denn der ihn gemacht hat, erhört sein Gebet, wenn er mit bitterem Herzen dich verflucht. … Rette den, dem Gewalt geschieht, vor dem, der ihm Unrecht tut; und sei unerschrocken, wenn du urteilen sollst … dann wird der Höchste dich Sohn nennen, und er wird dich lieber haben als dich deine Mutter hat.“

Die Mahnung, sich des Armen, Verlassenen oder Unterdrückten anzunehmen, durchzieht das gesamte Alte Testament. Aber gerade hier bei Jesus Sirach zeigt sich noch eine besondere Wendung: Das Leiden des Armen besteht darin, dass er nicht die Möglichkeit hat, selbst ausreichend für sein Leben zu sorgen. Es geht also nicht nur um die Pflicht, ihn zu unterstützen, sondern darum, ihm den Lebensunterhalt nicht zu entziehen, besser ausgedrückt: dafür zu sorgen, dass er selbst für seinen Lebensunterhalt sorgen kann.

Angesichts des Umgangs der reichen Länder mit der sogenannten Dritten Welt ein sehr aktuelles Thema. Unser Reichtum, unser Wohlergehen und unser Frieden hier in Europa werden bezahlt mit der Ausbeutung der armen Länder, und auch so tragen wir zu Unfrieden und Krieg in der Welt bei. Die sogenannten Wirtschaftsflüchtlinge kommen nicht nur zu uns, weil sie hier wie wir am Wohlstand teilhaben wollen, sondern weil ihnen oft die Lebensgrundlage für eine ausreichende Lebensmöglichkeit in ihren Ländern entzogen wurde. Es ist ein Resultat unserer falschen Wirtschaftsordnung, die wenige begünstigt auf Kosten der großen Mehrheit. Das sagt auch Papst Franziskus ganz deutlich und ausdrücklich!

Noch eine weitere sehr aktuelle Mahnung gibt uns Jesus Sirach: „Einem betrübten Herzen füge nicht noch mehr Leid zu…“ Wenn wir Menschen begegnen, denen Schlimmes widerfahren ist, auch hier denke ich wieder zum Beispiel an die Flüchtlinge bei uns, dann sollen wir solchen Menschen nicht noch mehr Leid zufügen, und - vielleicht ohne es zu bemerken - ihr Leid noch vergrößern. Die meisten wollen nicht unsere Wohltaten und unser Geld, sondern unser Verständnis, unsere Freundschaft, unsere Wertschätzung. Sie wollen einfach nur endlich in Frieden und Sicherheit leben können, sich ihren Lebensunterhalt verdienen und eine Perspektive für sich haben, und wie oft wird gerade dies verwehrt?

Und schließlich, ein sehr aktuelles Thema: „Rette den, dem Gewalt geschieht, vor dem, der ihm Unrecht tut; und sei unerschrocken, wenn du urteilen sollst.“

Diese Aufforderung allerdings bringt uns angesichts der heutigen Welt in Verlegenheit. Wie selten ist es möglich, einen Menschen aus der Hand dessen, der ihm Unrecht tut, zu befreien. Hier werden wir uns unserer Ohnmacht und Hilflosigkeit besonders bewusst. Was können wir heute tun, um Menschen aus der Hand von Gewalttätern zu befreien? Was können wir tun, um Opfer politischer Intoleranz aus den Quälereien zu befreien, denen sie in Gefängnissen und Konzentrationslagern ausgesetzt waren und sind?

Wir können nur bekennen, dass wir angesichts des Unrecht, der Gewalttat, die nicht nach Recht oder Unrecht fragt, ohnmächtig sind. Und selbst wenn wir uns bemühen, im engen Umkreis unseres eigenen Lebens Gewalttat und Unrecht zu vermeiden, so wissen wir doch, wie wenig wir damit am Zustand der Welt, in der Unrecht und Gewalt herrschen, ändern und bessern können. Und dennoch ist es ein Anfang, wenn wir in unserem Umfeld beginnen!

Aber wir können noch etwas tun: Wir können versuchen zu vermeiden, dass solche gut gemeinten Bibelworte zur Ausrede derer werden, die mit neuen Unrecht gegen vermeintliches Unrecht kämpfen und mit Waffengewalt gegen Gewalttäter vorgehen. Wir können unsere Stimme erheben und den Mut haben, Unrecht Unrecht zu nennen und die Bedrohung des Menschen durch die Herrschaft der brutalen Gewalt schonungslos zu enthüllen.

Wenn wir schon nicht in der Lage sind, diejenigen, denen Unrecht geschieht, aus der Hand der Gewalttäter zu befreien, so sind wir doch nicht ganz ohnmächtig, sondern können die Dinge beim Namen nennen und ihre ideologische Verbrämung und Tarnung entlarven. Und dies liegt durchaus auf der Linie dessen, was der Weisheitslehrer Jesus Sirach als Gottes Willen verstanden hat. Wenn wir so handeln, dann setzen wir Spuren des Friedens gegen Kriegsspuren, Spuren der Hoffnung in eine friedlose Welt.

 Und hier sind wir auch beim Text aus dem Matthäusevangelium. „Fürchtet euch nicht vor den Menschen!“ Mehrmals sagt dies Jesus zu seinen Jüngern und zu uns. Er spricht uns Trost zu und macht gleichzeitig Mut, den Kopf zu heben und weiter geradeaus zu gehen, freimütig zu bekennen, was wir als richtig, als wahr erkannt haben.

„Fürchtet euch nicht vor den Menschen!“

Furcht, Angst kommt aus Unwissenheit und Unverständnis. Es geht darum, die Menschen zu durchschauen und zu verstehen. Je klarer jemand Bescheid weiß, desto gezielter und ruhiger kann er reagieren. Wenn jemand in Panik gerät, dann reagiert er unüberlegt und falsch.

Das Spiel mit den Emotionen, mit Angstmache ohne Rücksicht auf Fakten, ist ein dämonisches Spiel. Wenn wir Lüge und Unwahrheit die Macht überlassen, dann werden wir unfrei. Nur die Wahrheit macht frei und die Freiheit macht wahr. Vor der Freiheit und vor der Wahrheit dürfen und brauchen wir uns nicht fürchten, und auch nicht vor denen, die beides unterdrücken wollen.

Jesus hat uns eine frohe Botschaft verkündet, die Botschaft, dass Gott die Liebe ist, dass er alle Menschen liebt, dass er will, dass es ihnen gutgeht. Wer anderen Menschen gut ist, Ihnen das Gute sagt und für sie Gutes tut, der handelt im Namen Gottes und verehrt damit Gott. Wer sich aber in Hass und Gewalt verliert, böswillig und überheblich andere Menschen niedermacht, oberflächlich oder gleichgültig an der Not der anderen vorbeigeht, der beschädigt sein eigenes Menschsein und der verleugnet Gott vor den Menschen. Das gilt nicht nur für uns Christen, sondern für alle Religionen.

Und so sind wir alle aufgerufen, ob Christen, Muslime, Juden oder andere Religionsangehörige, immer wieder Friedensspuren zu legen gegen die vielen Kriegsspuren in der Welt. Wir sind aufgerufen, miteinander zu reden, um Verständnis füreinander zu entwickeln, und so Ängste und Vorurteile abzubauen. Wir sind aufgerufen, furchtlos Unrecht Unrecht zu nennen und auf Ungerechtigkeiten hinzuweisen. Gemeinsam müssen wir unsere Stimme erheben, denn es geht nicht nur um uns hier, um unser Land oder um Europa, es geht um die Zukunft der Welt und aller Menschen.

Amen.

 

 

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